Seit Jahrtausenden essen die Menschen ihn gern, und fast ebenso lang nutzt ihn die Volksmedizin auch als Heilmittel für verschiedene Leiden und Wehwehchen: Die Rede ist, natürlich, vom Honig.
Honig ist die Nahrungsreserve der Bienen für den Winter,
Die Menschen kamen schon früh darauf,
Honig,
betrachtet man ihn physikalisch-chemisch, ist nichts anderes als eine übersättigte Zuckerlösung: Rund 80 Prozent Zucker, darunter Frucht- und Traubenzucker, und etwa 20 Prozent Wasser. Erstmal nichts besonderes also. Was aber sind denn nun die heilenden Stoffe?
Genau das erforschten Biochemiker zum Beispiel in Neuseeland. Rund 60 Arten von Bakterien, darunter so gefährliche wie Staphylococcus aureus, können demnach mit Honig besiegt werden.
Vor allem jene Mikroorganismen reagieren empfindlich auf Honig, die immer wieder bei Wundinfektionen zu finden sind. In einer Studie wurde er im Vergleich zu etablierten Medikamenten als Heilmittel bei Brandwunden getestet. Das Fazit der Wissenschaftler fällt eindeutig aus: Die mit Honigauflagen behandelten Wunden zeigten einen schnelleren Abbau der Entzündung, eine bessere Kontrolle der Infektion und insgesamt einen rascheren Wundschluss als die Wunden aus der Vergleichsgruppe.
Dennoch sind beim konventionellen Honigverzehr kaum Nebenwirkungen zu befürchten. In Abhängigkeit davon, welchen „Rohstoff“ die Bienen für die Herstellung benutzten, wurden zwar schon Allergien beobachtet, doch das kommt eher selten vor. Der hohe Fruchtzuckergehalt kann zu Durchfall führen, doch auch dieser Abführeffekt kann sogar von Vorteil sein: Ein paar Esslöffel Honig zählen in der Volksmedizin als wirkungsvolles Mittel gegen Verstopfung bei Kindern.
Honig für die Schönheit:
Viele kennen ihn und jeder, der ihn schon mal hatte, bekommt ihn meistens immer wieder:
Generell erfüllt die Gabe von Honig viele Kriterien der Polypharmazie:
Honig richtig behandeln:
Gleiches gilt für den Genuss von Honig in Tee oder Milch, die nicht zu heiß sein dürfen. Daher sollten Sie die Milch oder den Tee abkühlen lassen, bevor Sie den Honig hinzugeben. Alternativ kann man Honig auch separat zur Milch oder zum Tee einnehmen – wirkt genauso, aber die empfindlichen Bestandteile bleiben geschützt.
Verbraucherzentralen empfehlen, möglichst keinen allzu billigen Honig zu kaufen:
Häufig verbirgt sich dahinter Ware, die oft stark erhitzt wurde, um das Kristallisieren des Zuckers zu verhindern. Außerdem enthalten sie nicht selten zu viel Wasser sowie Rückstände von Antiobiotika.
Honig direkt vom Imker oder aus Reformhäusern hat eine Banderole mit dem DIB-Siegel des Deutschen Imkerbundes, der sehr strenge Kontrollen gewährleistet. Ein solcher Honig erfüllt die Qualitätsrichtlinien des DIB, ist garantiert in Deutschland hergestellt worden und enthält nur natürliche Inhaltsstoffe (Spuren von Chemie können natürlich immer und überall enthalten sein, denn Bienen sammeln Nektar überall dort, wo es blüht).