Die Engel-Apotheken sind spezialisiert auf die Versorgung älterer Patienten, die in Pflegeheimen und durch mobile Pflegedienste oder auch zu Hause versorgt werden. Dafür hat Dr. Heidel hat die Weiterbildung „Geriatrische Pharmazie“ erfolgreich absolviert.
Ziel der Geriatrischen Pharmazie ist die Optimierung des Medikationsprozesses für alte bis hochalte Patientinnen und Patienten, die an mehreren behandlungsbedürftigen Krankheiten gleichzeitig leiden (Multimorbidität) und im Altenheim oder in ihrer eigenen Wohnung leben. Die Geriatrische Pharmazie bedient sich der Methoden der Klinischen Pharmazie und des Qualitätsmanagements (QMS). Sie erzielt optimale Ergebnisse in interdisziplinären Teams, in denen geriatrisch geschulte Apotheker mit Ärzten, Pflegepersonal und Angehörigen fachübergreifend zusammenarbeiten. Aufbauend auf geriatrisch-pharmazeutischen Kenntnissen erhält die Geriatrische Pharmazie die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) älterer Menschen als einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt.
Der Alterungsprozess eines Menschen ist gekennzeichnet, durch sukzessive nachlassende und später auch ganz ausfallende Organfunktionen. Ein Drittel der Menschen, die älter als 70 Jahre sind, an mindestens fünf chronischen Erkrankungen leiden. Um die Zunahme altersbedingter Erkrankungen zu verzögern und um ausgefallene Funktionen teilweise oder ganz zu ersetzen, dazu werden häufig Medikamente eingesetzt. Das führt dazu, dass geriatrische Patientinnen und Patienten im Verlauf ihres Alterungsprozesses zunehmend mehr Medikamente regelmäßig einnehmen. Für die Arzneimittelversorgung stellt das eine große Herausforderung dar. Das Risiko für Arzneimittelwechsel- und Nebenwirkungen steigt stark an, je mehr Medikamente der einzelne Mensch täglich einnehmen muss. Die Geriatrische Pharmazie versucht die unerwünschten Arzneimittelereignisse (UAE) für die geriatrischen Patientinnen und Patienten selbst zu minimieren und die Folgekosten für das Gesundheitssystem zu reduzieren.
Im Alltag bedeutet dies die Art und Dosis von Arzneimitteln an den durch das Alter veränderten Stoffwechsel von Senioren anzupassen. Denn die meisten Arzneimittel sind auf Patienten mittleren Alters erprobt und nicht bei Senioren. So sollen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln vermindert.
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